Projekte

PROJEKT PILGRIM

Es gibt Oldtimer, da scheiden sich die Geister – so wie bei diesem englischen Roadster aus dem Jahre 1967.

Durch seine Bauweise mit Kunststoffkarosserie auf Gitterrohrrahmen und Ford Technik ist er für viele nur ein Kitcar. Für uns verbarg sich hier einfach nur ein über 30 Jahre altes Auto mit der für Oldtimer seltenen Möglichkeit, einmal so richtig kreativ zu sein.

Das Fahrzeug wurde in unserer Werkstatt komplett umgebaut und mit stilechten Fragmenten versehen.

Auf einigen Ausstellungen war dieses Auto dann der absolute Knaller, denn Kitcar oder Oldtimer.

Dieses Auto war und ist absolut einmalig.

Der Pilgrim war in fahrbereitem, aber verbasteltem Zustand. Verdeck und Lackierung verbraucht, Rahmen und Technik ungepflegt. Die seitlichen Steckscheiben waren schlecht konstruiert.

Die Heckklappe blieb nicht allein offen, Stoßfänger, Felgen und die moderne Miniantenne entsprachen nicht der Stilepoche.

Der Frontgrill war Flickwerk, ebenso wie Armaturenbrett und Innenausstattung. Das Fahrwerk bedurfte dringend einer Tieferlegung.

Zu der Neuanfertigung der Steckfensterrahmen kam dann ein Wechsel des Türanschlags.

Bei welchem Fahrzeug kann man heute einfach mal „Selbstmördertüren“ einbauen. Die Verlockung war zu groß.

Und weil wir unbedingt die Gepäckbrücke von einem alten MG montieren wollten, schlugen wir die Heckklappe auch gleich anders herum an.

Da wir die Steckfensterrahmen im Kofferraum, statt auf dem Rücksitz unterbringen wollten, brauchte das neue, größere 15″ Reserverad dringend einen anderen Arbeitsplatz.

Das Armaturenbrett sollte etwas ganz Besonderes werden. Während die Außenmasse natürlich vorgegeben waren, konnten wir die Anordnung der Instrumente, Schloss, Choke, Leuchten und Schalter frei planen.

Unser Tischler furnierte ein vorher leicht gebogenes Erlenbrett und die Schmuckleiste aus Buche mit Vogelaugenahorn. Das ursprünglich angedachte Kniepolster wurde wieder verworfen.

Das Armaturenbrett und das Lenkrad wurden mit Honiglasur auf einen gemeinsamen Farbton abgedunkelt und mit Bernsteinklarlack ablackiert.

Die Einfassungen und die Lenkradverkleidungen wurden mit dem Leder der Innenausstattung vorgenommen.

Da Unterboden und Rahmen völlig in Ordnung waren und die Karosserie durch die Verklebung bei der Erstmontage nur mit Gewalt und viel Bruch hätte abgenommen werden können, wurden Chassis und alle Metallteile mit der Drahtbürste gereinigt und den Untergründen entsprechend grundiert.

Der so vorbereitete Unterboden, Rahmen und Achsen wurden anschließend auf der Hebebühne hochglänzend schwarz lackiert.

Das Ergebnis weicht kaum von dem einer „Frame off“ Restauration mit demontierter Karosserie ab.

Schließlich wurde die 2 Ton-Lackierung fertig gestellt und mit einer zusätzlichen Klarlackschicht versehen.

British Racing Green der alten Serien sowie ein blasses lindgrün aus eigener Mischung.

Das Verdeck wurde in hellem Sonnenlandstoff angefertigt. Das Cognacfarbige Interieurleder wurde in Partien vorgenäht und fest verklebt.

Auch der Kofferraum ist nach der Lackierung mit vorgeschnittenen und hell gekettelten Teppichen verkleidet.

Armaturenbrett und Seitenverkleidungen wurden mit Applikationen aus dem gleichen Leder vervollständigt.

Den Cremetönen der Lackierung und des Verdecks als auch mit den verschiedenen Brauntönen der alten und neuen Ledergurte sowie der Holzfarbtöne an Gepäckbrücke und Koffer.

Das „Daytona“ Speichenrad wird von einem speziell angefertigten und verschließbarem Sattelgurt gehalten. Die Steckscheiben finden im Kofferraum Platz.

PROJEKT ROLAND 1

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Als Partnerwerkstatt der Bremer Polizei unterstützten wir gern das ehrgeizige Projekt „Roland 1“. In Zeiten leerer Kassen war das Vorhaben von der Polizei allein nicht zu finanzieren. So wurde der Großteil der Arbeiten durch großzügiges Sponsoring abgedeckt.


Ohne die selbstlose Unterstützung des „Oldi Club Altkreis Syke“ bei der Ersatzteilbeschaffung sowie den Mitarbeitern unserer Lackierabteilung, die einen großen Teil der Arbeiten in Ihrer Freizeit erledigten, wäre die Isabella wohl nicht zum Streifenwagen geworden.

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Die Karosserie zeigte sich nach dem Zerlegen in einem durchaus moderaten Zustand. Nur wenige Schweißarbeiten waren erforderlich. Dennoch waren diverse Sünden früherer Reparaturen zu beseitigen. Mehrere Lackschichten mit teilweise nicht haftenden Zwischenschichten mußten entfernt werden. Einige Flächen ärgerten uns mit hartnäckigen Klebern in den Innenbereichen wie hier am Schiebedach. Unter den Lackschichten zeigte das blanke Blech bereits starke Anrostungen.

Wegen der starken Anrostungen der Blechflächen war eine Grundierschicht auf Epoxydharzbasis nötig.

Diese wurde hochverdünnt bis in die Poren aufgebracht um auch die kleinsten Rostnester zu erreichen.

Selbst schwer zugängliche Bereiche waren so rein wie möglich zu schleifen.

Die Lackierung in Acryl basiert auf original Farbtönen der Bremer Polizei in den 1960er Jahren.

Die Isabella ist heute als Einsatzwagen „Roland 1“ in Diensten der Bremer Polizei und wird auf vielen Veranstaltungen genutzt. Die Lackpflege wird sehr liebevoll von Behinderten der Bremer Werkstätten erledigt.

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Die Lackierung in Acryl basiert auf original Farbtönen der Bremer Polizei in den 1960er Jahren.

Die Isabella ist heute als Einsatzwagen „Roland 1“ in Diensten der Bremer Polizei und wird auf vielen Veranstaltungen genutzt. Die Lackpflege wird sehr liebevoll von Behinderten der Bremer Werkstätten erledigt.

PROJEKT KAPITÄN

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Der Opel Kapitän gehört zur Familie. Darum war die Instandsetzung und Neulackierung nicht nur, aber auch eine Herzensangelegenheit.

Aufgrund des im mittleren Bereich angesiedelten Zeitwertes dieser Fahrzeuge sollten die Investitionen überschaubar bleiben. Unsere speziell für die Bearbeitung von Oldtimern angelegte Kalkulation ermöglichte dennoch eine umfassende Revision.

Der Opel Kapitän aus den frühen 50ern war bereits vor Jahren in der Originalfarbe nachlackiert worden. Im Laufe seines Lebens wurde er gut gepflegt und nach verschiedenen, „kleinen Vorkommnissen“ repariert.

Die schwierige Ersatzteilsituation verlangte sorgfältige Demontage des Zierrates. Dennoch waren einige Schweiß,- und Richtarbeiten dringend nötig.

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Ein schwach instandgesetzter Unfallschaden vorn links erforderte einige Richtarbeiten. Auch die älteren Rostinstandsetzungen waren überholungsbedürftig.

Diverse Schichten Lack und Steinschlagschutz waren unbedingt zu entfernen, da das Blech darunter großflächig korrodiert war. In aufwendiger Handarbeit konnte die Haube nocheinmal gerettet werden.

Im Rahmen der Überholung wurden gleich einige Reparatursünden aus der Vergangenheit beseitigt. Die Offnung am linken Seitenteil war nur unzureichen verschlossen worden.

Hier konnte das Reparaturblech angesickt und versenkt eingeschweißt werden. Abschließendes verzinnen stellt die Fläche ohne nennenswerte Spachtelarbeiten wieder her.

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PROJEKT PICK UP

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Nachdem Henry Ford mit der Thin Lizzy, dem legendären T- Modell Automobilgeschichte geschrieben hatte, brachte er 1927 das Modell A auf den Markt.

Basierend auf dem gleichen Fahrgestell konnten unterschiedliche Aufbauten bestellt werden.

Hatte es für die Thin Lizzy ( Blechliesel ) nur eine kleine Farbpalette gegeben, schwarz war Trumpf, gab es für die A Modelle vielfältige Kombinationen, die bis heute sehr genau nachvollziehbar sind.

Die über 70 Jahre alte Karosserie wurde vom Kunden bis auf die letzte Schraube zerlegt. Alle im Laufe der Jahrzehnte aufgebrachten Lackschichten wurden entfernt.

Dabei wurde auf die Sandstrahltechnik komplett verzichtet, um die Oberfläche nicht unnötig zu strapazieren. Die blanken Bleche wurden ausschließlich mit Epoxydharzfüllern beschichtet.

Der Spachtelauftrag erfolgte ausschlielich auf Epoxyuntergrund in mehreren dünnen Schichten.

Die teilweise sehr tiefe Rostnarbe auf den Flächen wurde mit diversen Füllerschichten und Zwischentrocknung aufgefüllt. Aufgrund des sehr hohen Qualitätsanspruchs wurde auf die Verwendung von Polyeterfüllern komplett verzichtet.

Auch die Spachtelarbeiten wurden direkt mit Epoxyfüller abgedeckt.

Die anschließende Lackierung führten wir im Zweischichtverfahren nach historischer Rezeptur durch.

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PROJEKT CHARGER

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Die Mopars der Marken Dodge und Chrysler haben inzwischen Kultstatus erreicht.

Coupés mit großvoloumigen Motoren haben sich auf den Rennstrecken längst behauptet und ihre Fangemeinde in der ganzen Welt mit Kraft und Ami-Charme für sich gewonnen.

Das amerikanische Autos auch ihre Tücken haben können erfuhren wir nachhaltig bei diesem Projekt.
Aber natürlich wurde am Ende alles gut…

Der Dodge aus dem Ruhrgebiet schien auf den ersten Blick eine sehr gute Substanz zu haben.

Die Schichtstärkenmessung sowie einige Haftungstests offenbarten jedoch eine überdurchschnittlich hohe Schichtstärke nicht leitenden Materials – Polyesterspachtel.

Da bei diesem Meßergebnis weder eine klare Aussage zur Blechsubstanz noch zur Haltbarkeit des Untergrundes möglich war, entschieden wir uns für die rustikalste Entlackungsmethode überhaupt, das Sandstrahlen. Danach zeigte der Charger seine marode Karosserie mit etlichen Durchrostungen, sogar die Dachhaut hatte etliche Durchrostungen.

Alle Flächen waren stark deformiert. Somit stand zunächst die aufwändige Blechinstandsetzung an.

Die vom Sandstrahler aufgebrachte Rostschutzgrundierung wurde in allen Innebereichen nur angeschliffen, versiegelt und weiter beschichtet.

Auf allen Außenflächen verblieb diese Beschichtung während der gesamten Schweißarbeiten als Rostschutz. Da diese Grundierung trotz des sehr guten Korrosionsschutzes für flächige Spachtelarbeiten nicht den perfekten Untergrund darstellt wurde sie außen komplett wieder abgeschliffen.

Aufwändig, aber im Interesse der späteren Qualität und Standfestigkeit der Lackierung unumgänglich.

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Der Restaurationsfüller erster Qualität ist der Epoxydharzfüller. Auf Polyesterfüller wird bei uns in solchen Fällen verzichtet, da dieser auch nach der Verarbeitung noch sehr feuchtigkeitsempfindlich ist.

Statt dessen werden alle Spachtelarbeiten nur auf Epoxyfüller ausgeführt und auch damit versiegelt. Darauf wird dann schließlich die Sichtlackierung aufgetragen. Für den Laien ist das Fahrzeug in dieser Phase bereits fertig lackiert.

Tatsächlich dient diese Erstlackierung als perfekte Basis zur Endkontrolle und Feinschliff. Erst dann erfolgt die eigentliche Endlackierung. So erreichen wir die Qualität, die Rohenkohl-Design Kunden so schätzen.

PROJEKT PAGODE

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Das Projekt war bereits in der Planung als Vollrestauration bis zur letzten Schraube vorgesehen.

Die Karosserie sollte metallisch blank sein, Lackierung, Interieur, Verdeck, Motor, Getriebe, Achsen, Lenkung, Bremsen etc. sollten in Neuzustand gebracht werden.

Das Projekt wurde im November 2008 in Angriff genommen und im Juni 2009 nach ca.1200 Arbeitsstunden fertig gestellt.

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Der 280 SL kam vor ein paar Jahren aus Kalifornien zurück. Seit dem wurde er hier nur im Sommer bewegt. Allerdings beschränkten sich die Investitionen auf das nötigste. Schließlich war die Substanz sehr gut und das Auto machte keine Sorgen. Dennoch zeigte der Wagen bei näherer Betrachtung sehr gravierende Alterserscheinungen.

Also legten wir los. Nach dem Motto: „Nicht kleckern..“ gingen wir die Sache gründlich und systematisch an. Vor der Demontage wurden Aggregate, Achsen und Unterboden trockeneisgereinigt.

Aufgrund der hier seinerzeit verwendeten, kälteresistenten Mercedes Unterbodenversiegelung auf Kautschuckbasis war ein Lösen der schwarzen Unterbodenschutzschicht hier leider nicht zu realisieren.

Der Riß in der Tür war für die US-Kollegen wohl eine Nummer zu groß.
Da sie Aluminium nicht schweißen konnten, wurde hinter den unfallbedingten Riß in der Fahrertür einfach ein Blech genietet und die ganze Geschichte verspachtelt. Im Bild oben rechts sind die „Dübellöcher“ zu erkennen, die wir so lieben. Zugegeben, die Spachtelarbeit an dieser Tür war Klasse, der Schaden für den Laien kaum zu erkennen. Dennoch ist diese Tür nur noch mit sehr großem Aufwand zu retten und wird auch dann nicht perfekt. In diesem Auto hat sie damit keine Zukunft. Zur Zeit suchen wir nach einem guten Ersatzteil.

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Obwohl das Freilegen der linken Tür sehr ernüchternd war, hält das Auto die erwartete Qualität. Mit dem Heißluftfön tragen wir vom Kotflügel tatsächlich noch die Erstlackierung ab. Die originale Sicke neben dem Scheinwerfer haben nur unberührte Autos. Die Haube ist von innen ebenfalls gerngesund. Leider fehlt eine Käfigmutter – viel Arbeit, denn die Alu-Haube muß seitlich geöffnet werden um Käfigmuttern erneuern zu können. Fast 40 Jahre lang völlig unberührt fanden wir den Innenraum vor.

Reine Fleißarbeit, das Ablösen der Kleber und der serienmäßigen Dämmplatten auf Bitumenbasis.

Nützt nichts, das Zeug muß raus. Darunter zeigt sich die Erstlackierung im Werksstandard. Völlig gesund, kein Grund, diese Werksarbeit zu entfernen. Wir schleifen nicht ab, sondern nur an und bauen die Innenlackierung auf der Werkslackierung auf.

An diesem Seitenteil finden wir unter dem Spachtel eine typisch amerikanische Unsitte. Statt die leichte Verformung im Radlauf einfach wieder auszubeulen und das Blech in seine alte Form zurück zu treiben, schlägt oder bohrt man etliche Löcher in das gesunde Blech und spachtelt dann in abenteuerlichen Schichtstärken.

Der Spachtel drückt sich durch die Löcher und quillt auf der Rückseite auseinander

Dieser „Dübelefekt“ funktioniert tatsächlich – aber nur im sonnigen Süden. In unseren Breiten zieht die Feuchtigkeit gerade über die Spachtelnasen von der Rückseite ein und zerstört das eigentlich gesunde Blech von unten.

Wie es richtig geht zeigt das rechte Bild. Die Löcher wurden wieder verschweißt, die alte Form des Radlaufes vorgetrieben und die Reparaturstelle flächig verzinnt.

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Natürlich wäre es ein Leichtes gewesen, den Unterboden durch Sandstrahlen metallisch blank zu machen und neu zu beschichten. Bei dieser traumhaft erhaltenen Kalifornien-Karosserie wäre das viel zu brutal gewesen.

Die von Daimler Benz seinerzeit nach der Rostschutzgrundierung aufgebrachte Kautschukschicht hat das Blech 40 Jahre lang super geschützt. Stichproben zeigen eine völlig intakte Beschichtung, die auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Lediglich der schwarze Unterbodenschutz auf Bitumenbasis steht einer haltbaren Beschichtung im Wege.

Wieder eine dieser Fleißarbeiten. Doch es hilft nichts, auf Bitumen kann man nicht lackieren – also muß das Zeug runter. Mit Reinigungsverdünnung und allerlei Bürsten legen wir die unbeschädigte Werksbeschichtung frei.

Die Mühe hat sich gelohnt.

Für den Einbau der Klimanlage wurde damals sehr brutal Platz im Motorraum geschaffen. Wir ergattern ein Originalteil aus einem Schlachtfahrzeug, das nun wieder den Originalzustand zeigt.

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Inzwischen wurde auch eine sehr gute Tür gefunden. Das Aluminiumteil muß allerdings an die Karosserie angepasst werden. Ein Job für unseren erfahrenen Karosseriebauer.

Mit professionellen Schleifmitteln und Geräten wird die fast 40 Jahre alte Lackierung komplett abgetragen. Dabei wird das Schleifmedium so gewählt, dass ein Abtragen der Metalloberfläche ausgeschlossen ist.

Jetzt werden die Flächen nochmals kontrolliert und von unserem Feinblechner nachgearbeitet.

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Endlich ist die Karosserie fertig für die erste Beschichtung. Bei uns kommen lediglich Epoxydharzgrundierungen zum Einsatz. Der beste Rostschützer den es derzeit am Weltmarkt gibt. Alle späteren Arbeiten werden immer wieder mit diesem Material isoliert. Garantiert nicht zum Einsatz kommen die gut füllenden Polyesterfüller, auch Spritzspachtel genannt.

Diese feuchtigkeitsspeichernden Polyestermaterialien sind zwar gut schleifbar und führen viel schneller zu schönen Flächen, können dem Qualitätsstandard des gewünschten Ergebnisses aber nicht standhalten.

„Sproddern“ nennen wir das dauerlastische Abdichten der Nähte das am Unterboden noch vor dem elastischen Steinschlagschutz angewandt wird. Der Feinschleiffüller ist bereits entsprechend der späteren Lackierung eingefärbt.

In diesem Stadium werden alle wesentlichen Chromteile endgültig angepaßt. Unterboden, Fahrgastzelle und Unterboden sind bereits fertig lackiert. Danach erhalten die Aussenflächen die Sichtlackierung. Auch hier können noch letzte Korrekturen vorgenommen werden bevor im nächsten Arbeitsgang die Endlackierung aufgebracht wird.

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Obwohl der Motor eigentlich ganz passabel lief wurde er komplett zerlegt. Die Kolben hatten noch Originalformat, allerdings waren die Kolbenringe gebrochen. Der Viskoselüfter sprang nicht an, defekt wie die Kipphebel und etliche Düsen.

Der Ölverlust am Ventildeckel stammte nicht von einem defekten Öldeckel sondern war auf einen Haarriß im Ventildeckel zurück zu führen. Nach der kompletten Überholung muß sich der Motor nun über viele Stunden in allen Drehzahlbereichen auf dem Motorprüfstand beweisen.

***** Wie gerade vom Band gelaufen *****

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PROJEKT 220 COUPÈ

Projekt Mercedes Ponton 220 Coupè

Eines von insgesamt 830 gebauten Fahrzeugen dieser Reihe wurde in unserer Werkstatt generalrestauriert.

Wir haben die Karosserie umfassend repariert, wobei es in erster Linie um die Beseitigung halbherziger und laienhafter Reparaturversuche nach kleineren Kollisionen als um altersbedingte Verfallserscheinungen ging.

Das Leder wie auch die seltene Holzausstattung bestechen durch eine traumhafte Patina, die uns bewog, hier behutsam zu restaurieren statt zu erneuern.

Die Coupé Variante des 220er SE wurde nur 830 mal gebaut. Grund genug, um sehr detailiert zu Werke zu gehen. Da die Karosserie ab Werk großflächig verzinnt wurde, wurden alle Lackschichten bis zur Werksgrundierung vorsichtig per „Fön“ abgenommen.

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Sehr viel Detailarbeit steckt in dem sehr aufwändigen Chromschmuck, der entweder gerettet oder neu angefertigt an die Karosse angepaßt werden muß. Die edlen Zebranoholz-Funiere sollen unbedingt erhalten bleiben – werden also vorsichtig abgezogen und neu lackiert.

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Das über 50 Jahre alte Leder zeigt eine wunderbare Patina. Viel zu schade um

komplett erneuert zu werden.

Aufgrund eines alten Unfallschadens war die rechte Wagenseite stark deformiert. Nach dem Abtragen der alten Spachtelmassen in abenteuerlichen Schichtdicken wurden die gestreckten Blechflächen wieder „eingezogen“.

Am Radlauf hinten rechts zeigten sich Durchrostungen. Hier wurde großflächig ausgetrennt und ein Reparaturblech angefertigt. Die Form um die Wagenheberaufnahme muß genau passen, damit später die Chromblende sauber anliegt.

Wegen der Größe der Flächen und der Blechstärke wurde klassisch mit der Flamme geschrumpft und eingetrieben statt des Einziehens mit dem Miracle Einziehstift.

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Nach der Demontage der Heckscheibe zeigte sich an der tiefsten Stelle Rost durch stehendes Wasser. Auf den ersten Blick gar nicht so schlimm. Das Sandstrahlgerät brachte das tatsächliche Ausmaß ans Tageslicht. Hier war nur noch Blech in Papierstärke zu finden.

Also wurde ein Reparaturblech angepaßt und flächig verzinnt. Eine kleine Kerbe als Wasserablauf bleibt unter der Zierleiste unsichtbar. Dann wird noch unter dem Gummi gut gefettet. Das sollte wieder 50 Jahre halten

Schiebedächer sind immer problematisch. Bei diesem original Webasto Stahlschiebedach hat stehendes Wasser durch verstopfte Ablaufschläuche und Dauerfeuchtigkeit starken Rostfraß ermöglicht. Nach dem Sandstrahlen zeigt sich der Untergrund stabil und ohne Löcher.

Unser Eingriff kam aber gerade noch rechtzeitig. Viel länger hätte die Substanz nicht standgehalten.

Das über 50 Jahre alte Interieurholz mit Zebranofurnier hat nie kalifornische Sonne gesehen. Sicherlich ein Grund für den verhältnismäßig guten Zustand. Dennoch gab es Schäden durch Feuchtigkeit und Versprödung der alten Nitrolackierung.

Neu furnieren kam nicht in Frage, der original Charme sollte unbedingt erhalten bleiben. Die Furnierschäden wurden teilweise mit ähnlichen Furniertypen ausgebessert und mit Airbeushtechnik an die Vorgabe angepaßt.

Nach dem Nachstellen der Maserungen erfolgte der Auftrag einer Holzlasur aus Kirsche und Honiglasuren, die mit einer Abdeckung aus mehreren Schichten Polyurethanklarlack versieglt.

Schließlich erfolgt eine letzte Schicht Klarlack zur UV-Filterung für die nächsten 50 Jahre und eine Hochglanzpolitur mit einer abschließenden Nano-Versiegelung.
Teuer, aber nun einmal das Beste, was wir haben.

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Das über 50 jährige Leder war dank europäischer Wetterverhältnisse wie das Holz in sehr guter Kondition.

Die Oberfläche präsentierte eine zauberhafte Patina ohne Risse oder Beschädigungen. Ein paar tiefere Falten konnten mit Lederfüller aufgefüllt werden.

Sitze und Verkleidungen sowie die Armaturenbrettflächen wurden wie in der Gerberei mit Lederfärbung veredelt.

Unsere Lederfarben verbinden sich mit der Oberfläche und zeigen ein typisches Lederfinish. Sogar der authentische Ledergeruch ist durch die Verwendung spezieller Lederfette nach der Färbung spürbar.

Wie in der Gerberei erhält das Leder die gewünschte Farbe, wie in diesem Sonderfall angemischt nach einem alten Mercedes Benz Farbtonmuster

Leder und Velours in Auslieferungszustand.

PROJEKT Ford Model A

Zugegeben, nicht alle Restaurations-Objekte kommen in so traurigem Zustand in die Werkstatt wie dieser Ford, direkt aus einer Scheune bei Chicago.

Hierzu bedarf es der Klärung aller offenen Fragen – vor der Zerlegung des Autos.

Bereits hier geben wir unseren Kunden die notwendige Beratung.

Nur mit umfassender Planung des Gesamtaufwands ist eine Restaurierung bis in die letzten Details machbar und finanzierbar. Damit aus dem Traum-Projekt kein Alptraumprojekt wird helfen wir bereits bei den Vorbereitungen – freundschlaftlich, ehrlich und fair.

PROJEKT Cadillac
PROJEKT Teilreparatur

Jedes Fahrzeug hat Schwachstellen, das ist heute so und war 80 Jahren nicht anders. Eine der typischen Restaurierungsarbeiten „on the road“ stellt dieser Ford A von 1931 dar. Die Karosserie ist in hervorragendem Zustand, die Lackierung entspricht dem Auslieferungsstandard und soll unbedingt erhalten werden.

Lediglich die vorderen Seitenteile zwischen Haube und Vordertür sind im unteren Bereich völlig durchgerostet.

Der Teilersatz wird festgelegt und das Außenblech vorsichtig heraus getrennt.

Das alte Blech dient als Modell für das Reparaturblech. Zustand, die Lackierung entspricht dem Auslieferungsstandard und soll unbedingt erhalten werden.

Lediglich die vorderen Seitenteile zwischen Haube und Vordertür sind im unteren Bereich völlig durchgerostet.

Abgekantet und von innen bereits beschichtet wird das neue Blech angepasst und eingeschweißt.

Die Schweißnaht muss unbedingt verzinnt werden.

So kann die Fläche mit minimalem Spachtelauftrag hergestellt werden.

Da es über die 30 Jahre alte Lackierung keine Informationen gab, wurde der vorhandene Farbton per Spectral-Analyse eingelesen und rezeptiert.